Neues von den Knappen
Am gestrigen Freitag fand im Knappenheim der traditionelle Kaminabend statt. Bei kühlen Getränken und heißen Speisen erinnerte sich so manches Mitglied an vergangene Veranstaltungen.
Ein schöner Abend bei tollen Gesprächen
Glückauf⚒⚒⚒
Der Knappenverein informiert:
War das eine schöne Feier!! Viele Heessener Bürgerinnen und Bürger waren bei der offiziellen Übergabe anwesend. Nachdem der Vorsitzende Rolf Peter Gutsche alle Anwesenden begrüßt hat und ein klein wenig über das Projekt geplaudert hat, hat Pfarrer Gerdemann mit allen Anwesenden gebetet und den neuen Platz gesegnet. Seitens der Stadt Hamm hat Bürgermeisterin Monika Simshäuser herzliche Grußworte der Stadt Hamm überbracht. Als nächste Rednerin erzählte Bezirksbürgermeisterin Erzina Brennecke ein wenig von der Heessener Bergbaugeschichte. Ein Höhepunkt war der Auftritt der Schottenband „Mc Loud Pipes and Drums“ mit Amazing Grace. Als letzte Rednerin hat die Tochter der Künstlerin, die die Barbara geschaffen hat, Kirsten Kaiser, ein Gedicht zur Erschaffung der Statue auf Plattdeutsch vorgetragen. „Mc Loud Pipes and Drums“ bildeten den Abschluss mit dem Steigerlied.
Nachdem die Fackeln angezündet und verteilt wurden, begab man sich unter musikalischen Klängen zum Hof Wiese. Dort wurde bergmännisch „gebuttert“!
Allen, die an dieser schönen Feier mitgewirkt haben, ein ganz großen Dank.
Glückauf⚒⚒⚒
Heessen – „Der Anblick ist überwältigend.“ Rolf-Peter Gutsche musste sich erst einmal kurz fassen, bevor er die kleine Feierstunde zur Fertigstellung der Sanierungsarbeiten an der Statue der Heiligen Barbara an der Ecke Ennigerweg/Ennigerbergweg eröffnete. Es waren die vielen Anwesenden, die den Vorsitzenden des Heessener Knappenvereins am Donnerstagabend innehalten ließen. Sie waren gekommen, um sich anzuschauen, was die Knappen mit vielen Helfern hier bewerkstelligt hatten. „Das ist richtig, richtig gelungen“, sprach Bezirksbürgermeisterin Erzina Brennecke für viele: „Der ganze Bereich hat eine deutliche Aufwertung erfahren.“
Seit fast 40 Jahren steht die von Marianne Heimbrock gestaltete Bronzestatue nun schon an dieser Stelle. Wind und Wetter konnten der „Schutzpatronin, nicht nur der Bergleute“, so Gutsche, wenig anhaben. Doch die Holzumrandung war längst morsch. Um der Heiligen wieder ein würdiges Umfeld zu verschaffen, starteten die Knappen im Frühjahr eine Spendenaktion mit dem Ziel, 10000 Euro zusammenzubekommen. Dank der RAG-Stiftung, Volksbank und Sparkasse sowie Einzelpersonen, die „von 5 Euro bis zu vierstelligen Beträgen“ spendeten, wurde dieses Ziel erreicht.
Roland Melbert vom gleichnamigen Gartenbaubetrieb und Sohn Malte erhielten Applaus für die Idee und Umsetzung. Ihm war es wichtig, hier, nahe des Heessener Waldes, die Natur zur Geltung kommen zu lassen. In Ibbenbürener Natursandstein ist die Umrandung der Statue eingefasst, das passt gut zur Zeche und dem früheren Schacht 7, ebenso wie der große Gezähe-Kübel im Hintergrund und die integrierte Stücke Originalkohle, die Melberg stiftete. Im Beet fallen die drei Amberbäume auf, die wie ein Schacht gerade – allerdings nach oben – emporragen.
Pfarrer Christoph Gerdemann erinnerte an die Heilige Barbara als „taffe Frau“, die standhaft gewesen und „damit ein Hoffnungszeichen für uns ist“. Nach einem Gebet sangen die Anwesenden das Lied „Du Freundin Gottes, Barbara“. Später spielte die Dudelsackkapelle „MacLeod Pipers and Drums“ aus Ahlen „Amazing Grace“ – und natürlich durfte das Steigerlied nicht fehlen.
Wegen der Neugestaltung hatten die Knappen auch Kontakt zu Kirsten Kaiser, der Tochter der Künstlerin, aufgenommen. „Die Powerness, die wir erlebt, war genial“, lobte diese das Engagement. Sie ließ auf Plattdeutsch ein Gedicht von Maria Roppertz vortragen. Damit schloss sich ein Kreis, denn von Roppertz und dem Heessener Heimatverein ging die Initiative aus, die Barbara-Statue 1987 hier aufzustellen – damals für 10 000 DM.